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FASA 7324 „Predator and Prey / Wild Kingdom“

Teil-1

Gespielt am 20.Oktober 2002

Cast of Shadows:

Blotch – Messerklaue
Troll - Amerikaner

Gimli –Schamane (Leopard)
Gnom, Amerindianer

MR.X – Messerklaue
Troll - Amerikaner

Shorty – Söldnerin
Menehune, Hawai’ianerin

Slitch – Runnerin
Gestaltwandlerin (Adler)

Xanatos –Magier
Elf, Amerikaner

 

- Prolog -

04. – 09.Dezember 2058

Die Runner haben sich von dem Überfall auf die TekLon Labore gut erholt und es irgendwie geschafft, den Ball flach genug zu halten, um nicht aufgespürt zu werden. Auf weitere Nachforschungen wurde zu Gunsten eine Deckung ebenfalls verzichtet und das Team übt sich in den Verbesserung seiner Fertigkeiten.

Gimli verschwindet einige Tage in seiner Medizinhütte und verbringt diese in einer tiefen Meditation und besucht die Metaebene seines Totems, um Einblick in die Tiefen der arkanen Künste zu erhalten. Er kann Leopard beeindrucken und initiiert (15 Karma / 2 Tage).

Slitch ist nach den vielen Nahkämpfen der Meinung, dass sie immer noch nicht gut genug ist und übt sich erfolgreich im waffenlosen Kampf (3 > 4, 8 Karma, 28 Tage, 800,- Nuyen).

Xanatos hat ein ähnliches Ansinnen und will seine körperliche Widerstandsfähigkeit erhöhen. Er startet ein Programm zur Steigerung seine Konstitution (3 > 4, 8 Karma, 160 Tage). Nebenbei macht sich der Magier noch ernsthafte Gedanken über seine magischen Fähigkeiten. Er wurde im Astralkampf gegen Jesse brutal verdrängt und seine Magie hätte ernsthaft Schaden nehmen können. Zudem ist er sich nicht sicher, was aus dem in Provo beschworenem Erdelementar (6) geworden ist; oder aus dem Luftelementar (6) dass noch an ihn gebunden war, als er bei TekLon durch den Entzug des Feuerballs ohnmächtig wurde.

 

- Stammtisch -

Di, 10.12.58, 21:00 Uhr – Seattle, Redmond – Bar „Old Spice“

Die Runner sitzen an ihrem Stammtisch im Spice und Blotch hat einen Bekannten dabei der sich ebenfalls in das Team einbringen will. MR.X ist auch ein Troll und kann wohl am ehesten als Messerklaue bezeichnet werden. Für einen richtigen Samurai fehlen die aufgepeppten Reflexe, aber zwei Trolle im Team ist bestimmt auch nie verkehrt!

Der Ork, der hier als Ihr Schieber fungiert fragt an, ob das Team gerade frei ist und meint, sie sollen sich doch morgen gegen 19:00 Uhr im Hillman Theater, Downtown einfinden. Dort wird für eine gewisse Reather eine Sondervorführung gegeben, zu der sie auch eingeladen sind.

 

- „A Word From Our Sponsor“ -

Mi, 11.12.58, 19:00 Uhr – Seattle, Downtown – Kino „Hillman Theater“

Slitch putzt sich mächtig auf und wird von MR.X auf dessen Motorrad mitgenommen, wie auch der Magier bei Blotch aufsitzt. Gimli hat es etwas komfortabler und lässt sich von Shorty in ihrem Ford Americar mitnehmen. Das Hillman ist einer der letzten Cineplexe in Seattle und verfügt noch ausschließlich über zweidimensionale Leinwände.

Der Junge an Kasse 4 staunt nicht schlecht als Slitch sich ihm in der vollen Pracht ihrer weiblichen Menschengestalt präsentiert und nach der Sondervorführung für Reather fragt. Ohne seine Glupscher aus ihrem Ausschnitt zu nehmen stottert der arme Kerl was von „Saal 5“ und schaut ihr noch mit großen Augen hinterher, als sie sich mit den anderen dorthin begibt.

Der Kinosaal ist leer und es läuft gerade Werbung. In der ersten Reihe ist ein Blondschopf zu erkennen und so versammelt man sich vorne an der Bühne. Ihr Kontakt hat indische Gesichtszüge und trägt einen lässigen Jogginganzug in hellen Farben. Sie stellt sich allen als Reather vor und beginnt gleich mit dem Wesentlichen.

Das Team soll ein Frachtschiff auf seine Atlantiküberquerung begleiten und sicher stellen, dass die Fracht auch gut ankommt. Die Runner willigen ein und so geht es in die Details. Die Fracht ist für die Niederlassung von Phönix Biotechnologies in der freien Stadt Sekondi an der Elfenbeinküste bestimmt. Die Runner werden noch heute Nacht von Seattle aus nach Miami geflogen und von dort zum Hafen gebracht. Das Schiff macht auf seiner Fahrt einen Zwischenstopp auf den Bermudas und nimmt weitere Fracht auf, bevor es sich auf die lange Fahrt nach Afrika macht. Als Bezahlung ist vorgesehen, die Runner mit Aktien von PBT zu entlohnen, so dass sie durch ihre Aktion einen direkten Einfluss auf den Wertzuwachs der Papiere haben. Das Team erhält sofort ein Bündel mit 500 Anteilsscheinen und Xanatos klemmt sich das Paket Dokumentfolien unter dem Arm. In Miami werde Sie von Rain, dem dortigen Kontakt, weitere 2.500 Stück erhalten und die andere Hälfte dann in Sekondi. Das wären insgesamt 6.000 Aktien zum aktuelle Tageskurs von 21,30 Y. In Summe sind das stolze 127.800 Nuyen für das Team oder 21.300 Y pro Nase.

Da die Kontrollen am Firmenterminal von SeaTac zwar weniger streng, aber dennoch vorhanden sind, müssen sie Runner alles über der Größe einer Faustfeuerwaffe in Seattle lassen. Reather fragt deshalb nach Ausrüstung, die der Kontakt in Miami noch bis zur Abfahrt des Schiffes besorgen soll – auf Firmenkosten selbstverständlich. Das Team zeigt sich ungewohnt bescheiden und ordert nur zwei Sturmschrotflinten, zwei Rommsweeper, eine Maschinenpistole und ein paar Handgranaten. Für die Klauen noch zwei Kampfäxte und ein Schwert für den Magier. Dazu Tauscherausrüstungen für alle und einige Harpunen. Reather notiert sich alles fein säuberlich und betont noch einmal, dass der Flieger pünktlich um 3:00 Uhr abheben soll, das Team muss sich also bis spätestens 2:45 Uhr am Konzernterminal von SeaTac einfinden.

 

- Check In –

Do, 12.12.58, 2:45 Uhr – Seattle, Tacoma – SeaTac Airport

Der Flughafen ist bei Nacht deutlich ruhiger als bei Tage, dennoch ist es hier keineswegs ruhig. Seit Einführung der suborbitalen Flüge sind sie Abfertigungszeiten quasi rund um die Uhr und der spezielle Eingang für Konzernflüge ist gut besucht. Die Runner werden trotz der Pistolen unter ihren Jacken durchgewunken und mit einem kleinen Bus über das Rollfeld zum Firmenflieger der PBT gefahren. Der Flug ist sehr komfortabel und da es eh nix zu sehen gibt, gönnt man sich einige Drinks und verschläft die Zeit bis zur Ostküste.

Do, 12.12.58, 13:30 Uhr (Ortszeit) – Miami, Karibische Liga

Der Flug war angenehm. Die Cessna Platinum III entpuppt sich als wahrer Luxusflitzer und nach nicht ganz sieben Stunden landen die Runner auf dem alten International Airport von Miami. Dort werden sie bereits von einem Kleinbus erwartet, der sie die restliche Strecke bis zur Hafeninsel fährt. Knapp eine halbe Stunde nach der Landung fährt der Bus die Kaianlagen entlang und hält pünktlich um 14:00 Ortszeit auf Höhe des Bugs eines 200-Meter Frachters, der unter der Flagge des SSC fährt.

Fünfzig Meter weiter wartet eine Konzernblondine in einem roten Kostüm und fixiert das Team beim Aussteigen. Links und rechts von Ihr haben sich zwei Elfen in verdächtigen, dunklen Anzügen postiert und zeigen keinerlei Regung.

Die Frau ist Rain, ihre Kontaktperson und Beauftragte von PBT für diesen Frachttransport. Die Dame taut rasch auf und die Leibwächter entspannen sich zusehends. Im Lauf der nächsten Stunde werden die Runner mit der „Tangakwunu“ vertraut gemacht. Der Frachter ist vollautomatisiert und wird den Kurs von selbst steuern. Shorty lässt sich dennoch in die Kontrollanlagen einweihen und ist sich ziemlich sicher, den Kahn in einem Notfall übernehmen zu können.

Die Fracht besteht aus Versorgungsgütern und im vorderen Teil des Laderaums sind Kühlräume für biologische Proben, die nach Möglichkeit nicht geöffnet werden sollen. Die drei großen Ladebuchten sind jeweils mit einer magischen Barriere umgeben (Hüter-5), die astrale Eindringlinge abhalten soll. Die Aufbauten bieten Platz für fast 30 Personen und lassen keine Wünsche offen. Es scheint ein richtiger Urlaub zu werden – wenn nur die beiden mittleren Maschinengewehre links und rechts der Brücke nicht wären. Die erinnern die Runner nur allzu deutlich daran, dass dies hier eine Bewachungsmission ist.

Von den angeforderten Ausrüstungsgegenständen fehlt nur die gewünschte militärische Munition, ansonsten befinden sich zwei Enfield AS-7 Sturmschrotflinten, eine Ingram Warrior und zwei Remington Roomsweeper im Magazin. Dazu genug Munition und weitere 2.500 Patronen für die MGs. Natürlich wurden die beiden Äxte für die Trolle und das Schwert nicht vergessen. Zusätzlich liegen auf dem Tisch zwei Kartons mit je 6 Offensiv- und Defensivgranaten.

Nachdem die Führung beendet wurde erhalten die Runner von Rain noch ihr zweites Paket mir Aktien und die Namen des Kontaktmanns auf den Bahamas (Cairo) und in Sekondi erwartet sie ein gewisser Ahmado Kouruma.

Die beiden Teams verabschieden sich von einander. Exakt um 15:30 Uhr wird der Frachter von zwei Schleppern an die Leine genommen und auf freies Wasser gezogen. Dann laufen die beiden Dieselmotoren an und langsam nimmt die Tangakwunu – was soviel wie Regenbogen bedeutet – ihre Fahrt auf.

 

- Sail Away -

Do, 12.12.58, 16:00 Uhr – Karibische Liga – östlich von Miami

Shorty nimmt gleich ihren Platz auf der Brücke des Stückgutfrachters ein und die beiden Trolle machen sich mit den leichten Geschützen vertraut. Blotch wird von MR.X, der mit den schweren Waffen mehr Erfahrungen hat, eingewiesen und beide kommen schnell mit den MGs klar. Dann schauen sie auf ihre Merkzettel und rufen sich noch einmal die beeindruckenden Maße des Schiffs in Erinnerung:

Länge: 200m, Breite: 30m, Tiefgang: 9,5m, Freibord: 10m, 28.000 BRT, maximale Geschwindigkeit 20 kn. Momentan ist die „Tangakwunu“ aber nur mit etwas 14 kn unterwegs, was so etwa 20 km/h entspricht.

Slitch interessiert sich kein bisschen für die technischen Details und wandelt sich in ihre wahre Adlerform. Dann fliegt sie zum Bug und macht sich ein Nest zurecht, während Xanatos unter Deck ein Plätzchen sucht, wo er einen seiner hermetischen Kreis aufmalen kann. Anschließend verbringt er die nächsten zwei mal sechs Stunden mit der Beschwörung von Feuerelementaren (je Stufe-6, 2 Erf.). Das große Lagerfeuer in der Mitte des Kreises verrät dann auch einem Laien, dass hier zwei mächtige Feuerwesen gerufen werden sollen.

Gimli macht sich unterdessen mit dem Beiboot vertraut und schnappt sich danach einen der Liegestühle und schleppt eine Eisbox aus der Automatenküche an Deck. Der Wetterdienst hat Regen angesagt und solange die Sonnen noch scheint, will er hier den Urlaub genießen. Die 20 Einzel und 10 Doppelkabinen lassen das Schiff richtig gehend verlassen wirken, aber so hat man wenigstens seine Ruhe. Die Vorräte sind üppig und die Küche in Ordnung. Selbst die Bar ist gut gefüllt und so prostet man sich am Abend auf die nächsten vier Wochen zu, während draußen im Süden die Bimini Islands vorbeizieht.

 

- Mayday -

Fr, 13.12.58, 05:00 Uhr – Karibische Liga – nördlich von Nassau

Pflichtbewusst hat Shorty die Nacht auf der Brücke verbracht und gegen 5:00 Uhr morgens ertönt aus dem UKW Funkgerät ein verstümmelter Notruf. „Mayday! Mayday! Wir wurden abgeschossen und ... „ dann verstimmt der Ruf nach einem kurzes Rauschen ganz. Der Bordrechner spuckt die Positionsangabe aus und so kann die ehemalige SEAL die Quelle des Signals in etwa 30 Meilen Entfernung vorab ermitteln. Dann wird es Zeit für eine Teambesprechung.

Mürrisch hocken die Runner, von der Schiffssirene unsanft aus dem Schlaf gerissen, in der Messe und beratschlagen was zu tun ist. Der Gnom erklärt sich bereit, den Ursprung auszukundschaften und projiziert sich astral. Rasch ist das Flugzeug aufgespürt und er kann eine zweimotorige Maschine erkennen, die auf Schwimmern dahindümpelt. Eine der Tragflächen ist abgebrochen und zwei der drei Insassen sind tot, die Aura des dritten zeigt nur noch schwache Lebenszeichen. Mit diesen Informationen fliegt er zurück zum Schiff und berichtet den anderen.

Es entbrennt ein heftige Für und Wider einer Rettungsaktion und schließlich setzt Xanatos durch und Shorty und Slitch brechen zur Bergung auf. Die Menehune errechnet den besten Kurs und eine gute Stunde später lassen die beiden Trollen das 25m Beiboot von Bord. Die Fahrt verläuft über ca. 45 Minuten und dann kommt das Wasserflugzeug in Sicht. Slitch fliegt als Adler hinüber und wandelt sich zur Frau. Schade eigentlich das der Überlebende gerade ohnmächtig ist, denn die nackte Gestalt hätte dem Mittelamerikaner sicherlich gefallen. So aber kann sich die Runnerin gerade so auf den Schwimmern halten und den Mann herauszerren. Abermals wandelt sie sich und packt den Verletzten mit den Krallen an der Jacke und versucht ihn zu Schiff hinüberzufliegen. Doch kurz vor dem Ziel wird die Last zu schwer und der Mann stürzt in die See.

Doch Shorty war bereit und springt in das Wasser um ihn zu bergen. Wieder auf Deck zerrt sie ihn in die Kajüte und trocknet ihn ab um schließlich die Wunden zu versorgen. Slitch fliegt zurück zum Flugzeug und nimmt sich die Einschusslöcher vor. Die Kugeln müssen von der Seite und von Hinten gekommen sein. Demnach wurde das Flugzeug aus der Luft beschossen und nicht von unten.

Dann fleddert sie alles und stopft sowohl die Waffen – drei Maschinenpistolen mit Magazinen – als auch drei Pappkartons, die hinter den Sitzen lagen, in einen Sack und fliegt damit zurück zum Beiboot.

Nur 90 Minuten nach ihrem Aufbruch treffen sie dann wieder auf die „Tangakwunu“ und lassen sich an Bord hieven. Blotch und MR.X machen das Boot auf dem Heck des Frachters fest und begeben sich dann zum versammelten Team, wo der Verletzte erst weiter versorgt und dann befragt wird.

Fr, 13.12.58, 07:30 Uhr – Karibische Liga – östlich der Bahamas

Der Frachter hat inzwischen das Gebiet der Bahamas verlassen und fährt aus dem östlichen Ende des Northeast Providence Channels heraus. In der Kombüse haben die Runner den Mann an einen Stuhl gefesselt und Xanatos leitet das Verhör.

Der Elf ist wie üblich nur schwer zufrieden zu stellen. Der Typ nennt sich Enrique und ist offensichtlich Drogenkurier und wurde über den Wasser abgeschossen. Von wem kann er nicht sagen und muss für diese Lücke auch gleich mit einem seiner Finger bezahlen. Der Magier ist ungnädig und schnell mit dem Küchenbeil bei der Sache. Zwei weitere Finder später ist das Verhör vorbei und scheinbar weis Enrique wirklich nicht mehr. Gimli hat sich die Aura des Mannes angesehen und deutet Xanatos, dass er bislang die Wahrheit gesagt hat. Der Magier ist nicht so und heilt die frischen Wunden sogar noch; dann wird der Gefangene in eine der leerstehenden Kabinen gebracht und eingeschlossen. Was mit ihm und den Drogen passieren soll (denn nichts anderes enthielten die Kartons), müssen die Runner erst noch unter sich ausmachen.

 

- „Skeletoncrew“ -

Sa, 14.12.58, 14:00 Uhr – Karibische Liga – 750 km vor den Bermudas

Wieder ist es Shorty, die das Team zusammentrommelt. Auf dem Radar der Brückenstation nähert sich ein Fleck mit hoher Geschwindigkeit und dies eindeutig auf Kollisionskurs. Die Runner sind beunruhigt und stellen sich schon mal gedanklich auf einen Kampf ein. Dessen ungeachtet ertönt auf einmal klar und deutlich im digitalen Seefunk die Stimme eines Mannes mit spanischem Akzent. Der Frachter soll sich auf eine Kontrolle vorbereiten. Auf die Anfrage von Shorty, wer den das spreche lautet die sonore Antwort Küstenwache der Karibischen Liga, Schnellboot CLN-234.

Die Menehune ist mehr als misstrauisch und fragt bei der Seekontrolle ihres Auftraggebers PBT nach. Dort wird ihr geraten, sich kooperativ zu verhalten. Mit einem Schulterzucken informiert sie das Team und funkt ihre Bereitschaft an das Patrouillenboot weiter.

Gegen 14:30 kommt das stahlgraue Boot parallel und der leichte Geschützturm auf dem Vorderdeck verheißt nichts Gutes. Gimli askennt das kleine Schiff und die Besatzung und kann ein knappes Dutzend Leute mit Gewehren ausmachen von denen mindestens einer ein Zauberer ist. Dann versteckt er sich an Deck auf der gegenüberliegenden Bordseite hinter einigen Aufbauten. Die Trolle klemmen sich ihre Waffen unter den Arm und klettern auf die Brücke und besetzen vorsichtshalber die beiden MG-Positionen, während sich Xanatos zu seinem hermetischen Kreis begibt und seine beiden Elementare zu sich ruft. Slitch bleibt ganz ruhig am Bug liegen und beäugt interessiert das Geschehen.

Nachdem die Gangway heruntergelassen wurde, kommen 10 Mann an Bord und ihr Anführer stellt sich Shorty als Kapitän Esteban vor, dabei mit seiner holografischen Dienstmarke wedelnd. Dann heißt er seinen Leuten, sich in Drei-Mann-Teams aufzuteilen und die Frachträume zu inspizieren.

Er selbst bittet Shorty, ihn zur Brücke zu führen. Gesagt getan und noch ist nichts ungewöhnliches passiert. Doch als die beiden den Gang mit den Kabinen betreten, hält der Uniformierte plötzlich das Gewehr im Anschlag und befiehlt ihr, in die Kabine zu gehen. Als sich die Menehune standhaft weigert, macht sich ein klein wenig Verunsicherung breit und schließlich schießt er vor ihr in den Boden, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Doch hier ist er ganz und gar an die falsche Person geraten. Shorty zieht mit eine blitzschnellen Bewegung die Roomsweeper aus dem Halfter und drückt ab ohne den Gegenüber aus den Augen zu lassen. Dieser wird von den Flachette-Fragmenten niedergestreckt und ist mausetot.

Kaum sind aus den Aufbauten Schüsse zu vernehmen, wird es auf dem Deck ziemlich hektisch. Die 3er Teams haben sich inzwischen gut verteilt und beginnen, die Besatzung aufs Korn zu nehmen. Slitch erhebt sich als Adler und nimmt Kurs auf die Piraten. Die Trolle in den Brückenauslegern können die MGs nicht auf das Deck ausrichten und greifen zu ihren Pistolen. Blotch verpasst dem erstbesten Piraten gleich zwei Kugeln aus seiner Savalette und schaltet ihn so aus bevor er einem der Runner gefährlich werden kann. Dann zeigt Gimli den anderen wo die Harke hängt und fällt ein komplettes Team mit einem mächtigen Betäubungszauber.

Doch auch die Piraten können schießen und es scheint keine wilde Straßengang zu sein, sondern ein gut eingespieltes Team. Blotch bekommt Gegenfeuer und der zweite Schuss aus dem Sturmgewehr zieht eine rote Spur über seinen Oberarm. Gimli erwischt es noch härter. Auch hier musste sich der Gegner erst einschießen, doch der zweite Schuss sitzt. Ein moderater Treffer im Bein lässt den Schamanen hinkend in Deckung fallen. Unter Deck befiehlt Xanatos seinen beiden Elementare, alle Menschen auf dem Schnellboot zu töten; danach klettert er die Leiter zum Oberdeck empor um seinen Kumpanen zu helfen.

Von dem Schnellboot sind inzwischen laute Schreie zu hören. Dann jaulen die Triebwerke auf und das Boot nimmt Fahrt auf. Scheinbar hat jemand in Panik den Fahrthebel ganz nach vorn geschoben und ist auf der heillosen Flucht vor den feurigen Ungeheuern, die ihm auf den Hals gehetzt wurden.

Auf Deck sind die beiden Trolle weiter dabei die Angreifer zu dezimieren. Die Guardians bellen im Doppeltakt und zwei weitere Piraten besuchen ihre Ahnen früher als gedacht. Doch bei dieser Schiesserei hat sich MR.X etwas zu weit aus seiner Deckung gewagt und bekommt prompt die Quittung. Einige der Piraten haben sich verschanzt und einer von denen nimmt den Troll direkt aufs Korn. Drei Kugeln durchschlagen in schneller Folge den Oberkörperpanzer und lassen MR.X schwer verletzt zu Boden taumeln. Als wären die Aktion abgesprochen, erwischt ein anderer Blotch in gleicher Weise. Ebenfalls schwer getroffen weicht auch die zweite Messerklaue in ihre Deckung zurück.

Gimli beißt dagegen die Zähne zusammen und kann einen weiteren Piraten erwischen. Auch wenn dieser danach noch benommen weiterläuft – eine Gefahr geht von dem Kerl nicht mehr aus. Doch die Piraten wehren sich weiter. Ein anderer der auf dem Deck verteilten Neun hat wohl den Kopf des Gnom hinter der Deckung gesehen und feuert auf die Aufbauten. Die Kugel durchschlägt den dünnen Stahl und bleibt im Arm des Schamanen stecken, der daraufhin laut fluchend seine Predator zieht.

Blotch lässt sich aber auch nicht so leicht unterkriegen und hebt wieder die Savalette gegen die Feinde und kann einen weiteren Steifschuss platzieren. Dann beobachtet er, wie sich der Adler gegen einen der weiter entfernten Piraten schwingt und dieser seine Waffe gegen den Raubvogel erhebt. Eine volle Salve trifft die Gestaltwandlerin und Blut und Federn spritzen durch die Luft, doch der Vogel stürzt nicht ab sondern hält ungerührt weiter Kurs auf sein Opfer und schlägt ihn die Krallen tief in den Oberkörper. Der Mann stöhnt auf und will nach seinem Messer greifen, doch da schlägt der Raubvogel erneut zu und durchtrennt mit einem kraftvollen Schnabelhieb das Rückgrat seiner Beute.

In den nächsten Sekunden wendet sich das Schlachtenglück und die Runner bekommen mehr und mehr die Oberhand. Nachdem auch Shorty und Xanatos mit ihren Waffen in das Geschehen eingreifen können, verlieren die Piraten zusehends an Boden. Dann verhallt der letzte Schuss und es herrscht Ruhe auf Deck. Die beiden Elementare kehren zurück und berichten, dass sich das Boot inzwischen zu weit von ihrem Meistern entfernt hat, sie konnten aber noch wie aufgetragen einige von der Besatzung töten.

Von den Piraten sind noch vier am Leben und werden in Folge kurz verhört. Xanatos übernimmt in gewohnter Manier das Kommando und so erfahren die Runner, dass es sich um keine gezielte Attacke gehandelt hat, sondern um einen der üblichen Piratenüberfälle in dieser Gegend. Die Crew von Big John hat den Frachter aufs Korn genommen, als er den Kurs des Piratenbootes gekreuzt hat. So oder so. Der Elfenmagier bevorzugt keine Zeugen und übergibt die Toten wie die Lebenden der Karibischen See. Die Ausrüstung der Piraten wird zusammengetragen und das Arsenal der Runner kann so um 10 Sturmgewehre vom Typ Daewoo AR-77 aufgestockt werden.

Während dieser Aktionen hat Gimli Leopard um Hilfe gebeten und konnte seine mittelschweren Wunden heilen. Die Gestaltwandlerin kennt solche Probleme kaum, ihre Wunden haben sich geschlossen, noch bevor die Jagd beendet war. Schlechter steht es dagegen um die beiden Trolle, die sich gegenseitig mit letzter Kraft in die Krankenstation schleppen. Dort angekommen stellen die Runner freudig fest, dass diese auf dem Stand der Technik ist und über einen Computerdoktor verfügt (Stufe-4). Die Erste Hilfe schlägt bei beiden gut an und kaum dass sie in weiße Verbände gewickelt sind (noch M-Schaden), feixen die beiden auch wieder los. Das Gezappel macht es Gimli nicht leicht, seine heilende Magie zu wirken, dennoch gelingt es ihm, die Wunden von Blotch weiter zu schließen (noch L).

 

- Zwischenstopp -

Mo, 16.12.58, 8:00 Uhr – Bermudas, Hamilton – Frachthafen

Nicht ganz vier Tage nach ihrem Aufbruch erreicht die „Tangakwunu“ im Morgengrauen den Hafen von Hamilton auf den Bermudas. Nachdem der Frachter am Kai festgemacht hat, lassen die Runner Enrique frei und dieser verschwindet zur Fuß durch die Stadt. Doch der Jagdtrieb von Slitch ist ungebrochen und so fliegt sie ihm hinterher. Am Rande der Stadt, zwischen einigen niederen Büschen, ist es dann soweit. Das Adlerweibchen legt die Schwingen an und schlägt zu. Ohne den Hauch einer Chance wird aus einem abgestürzten Drogenkurier das Frühstück einer hungrigen Gestaltwandlerin.

Die anderen Runner werden derzeit am Hafen von ihrem Kontaktmann empfangen. Ganz in helles Leinen gekleidet und mit einem großen Strohhut auf dem Kopf begrüßt Cairo das Team auf den Bermudas. Er lädt sie in eine Bar ein und verschafft allen Zimmern in einer kleinen aber exquisiten Herberge. Um den Frachter kümmern sich inzwischen eine Gruppe von PBT Angestellten, die schon gleich anfangen, weitere Frachtpaletten in den Bauch des Schiffes zu verladen.

Cairo erkundigt sich nach der bisherigen Fahrt und Xanatos erinnert ihn nachdrücklich an die ausstehenden Aktien. Mit einem unwirschen Lächeln informiert der Kantakt den Elfen, dass die Verladetätigkeiten bis morgen um 8:00 Uhr angesetzt sind und sie alles weitere nach dem Frühstück regeln werden. Die Runner haben also fast 24 Stunden Zeit, sich die Füße zu vertreten oder etwas Landurlaub zu machen.

Di, 17.12.58, 8:00 Uhr – Bermudas, Hamilton – Herberge „Belle Noir“

Das Team findet sich pünktlich ein und der Magier nimmt die fünf neuen Päckchen PBT Aktien in Empfang. Cairo wünscht ihnen eine gute Fahrt und mit vollem Laderaum nimmt die „Tangakwunu“ wieder Fahrt auf. Nun beginnt der lange Teil der Reise und hoffentlich mit weniger Piraten als auf der ersten Etappe. Auch wird den Runnern langsam klar, dass sie Weihnachten dies Jahr auf hoher See verbringen werden. Ihr Kontakt hat zudem nicht mit kleines Gehässigkeiten gespart und unter Deck finden sie einen geschmückten Weihnachtsbaum und einige Präsente in kitschiger Geschenkfolien verpackt. Vermutlich können diese Konzerntypen einfach nicht aus ihrer Haut.

 

- Petri Heil -

Do, 19.12.58, 14:00 Uhr – Nordatlantik – 1000 km östlich der Bermudas

Die Tage vergehen wie Kaugummi seit das Wetter umgeschlagen hat. Dauernder Nieselregen vertreibt Gimli von seiner Sonnenterasse und die Trolle stehen nur noch zeitweise an den MGs. Die Wellen lassen das Schiff stampfen und man merkt deutlich, dass die „Tangakwunu“ kein Kreuzfahrer ist und ihr die Stabilisatoren fehlen um bei diesem Seegang Billard spielen zu können.

Doch am frühen Nachmittag reißen die Wolken auf und die See beruhigt sich. Shorty sucht nach wie vor sporadisch den Horizont ab und kann einige Meilen voraus eine weiße Yacht ausmachen. Der Kursrechner zeigt an, dass sie das Boot in weniger als eine Meile passieren werden. Diese Abwechslung ist natürlich willkommen und so versammeln sich alle an Deck.

Aus der Nähe ist die Yacht als Forschungsschiff zu identifizieren und Gimli, der sich astral auf den Weg gemacht hat kann erkennen, dass die Besatzung einen Taucherkäfig im Wasser hat. Shorty erkennt die Flagge der Atlantean Foundation am Mast und einige der Forscher werfen blutige Stücke Fleisch über Bord. Scheinbar ist man gerade Zuschauer bei einer wissenschaftlichen Untersuchung von Haien. Der Gnom taucht im Astralraum unter die Wasseroberfläche und muss erkennen, dass seine Sicht hier deutlich eingeschränkt ist. Die Fülle von lebender Materie schränkt ihn deutlich mehr ein, als die Luft.

Er beobachtet gerade interessiert den Taucher mit der Kamera in dem Stahlkäfig als aus der dunklen Tiefe zwei große Fische heraufstoßen, deren Auren auf magische Aktivitäten hindeuten. Er stuft die Haie augenblicklich als duale Wesen ein und zieht sich etwas zurück. Dennoch kann er zusehen, wie einer der Haie den Käfig in sein riesiges Maul nimmt und zusammendrückt. Dann schnappt der ander auch zu und reißt die Kette entzwei, die den Käfig mit dem Forschungsschiff verbunden hat. Die Leute an Deck kreischen in Panik auf und der Taucher spricht sein letztes Gebet. Aus dem Schutz ist eine tödliche Falle geworden und binnen Sekunden sinken die Reste des Käfigs nach unten. Die beiden großen Tiere teilen sich die Beute – der erste beißt den kompletten Oberkörper ab und den andere verschlingt einfach den Rest. Gimli hat genug gesehen und erinnert sich daran, dass diese dualen Jäger auch ihn auf ihre Speisekarte setzen können.

Wieder an Bord des Frachters meint der Elf, dass es sich wohl um Megalodons handelt. Große erwachte Haie die äußerst aggressiv und in kleinen Rudeln agieren. Zudem sind es duale Wesen! Damit können sie auch astralen Wesen gefährlich werden – und andersherum. Das Forschungsschiff nimmt unterdessen Fahrt auf und beschleunigt auf über 30 kn. Es zieht in 800 m Entfernung am Frachter vorbei und wird von einem halben Dutzend der mächtigen Kreaturen verfolgt. Doch dann nehmen drei davon Kurs auf den Frachter und die Rückenflossen nähern sich ziemlich schnell.

Xanatos winkt ab und meint dass die dem Schiff nie gefährlich werden können, doch MR.X geht lieber auf Nummer sicher. Oben im MG-Nest an Backbord legt er die Sicherung um und wartet bis der erste Hai auf 200 m heran ist. Dann nimmt er ihn ins Visier und zieht den Abzug durch. Das kleine Geschütz rattert und eine Feuerspur zuckt zur Wasseroberfläche hinunter. Dort schlagen die Kugeln in den Körper ein und Blut färbt das Wasser dunkelrot. Dann sinkt die Kreatur hinunter und die beiden anderen Megalodons tauchen ebenfalls ab.

Doch kurze Zeit später tauchen alle drei wieder auf und der erste nimmt seinen Peiniger genau ins Auge. Trotz der über 100 Meter Entfernung läuft es dem Troll kalt den Rücken hinunter. Er kann deutlich sehen, wie der Hai ihn fixiert und wieder unter Wasser verschwindet. Der Magier erklärt dem verdutzten Team, dass sich diese Haie wohl regenerieren können - dann wird es ruhig. Das Boot der Foundation ist inzwischen außer Sichtweite und die Runner schlendern zurück zu den Kabinen.

Ein dumpfes „Klong“ aus dem Bauch des Schiffes lässt sie innehalten. Shorty und Blotch rennen nach unten, wo sie in einem der kleineren Seitenräume schließlich fündig werden. Ein Megalodon hat doch tatsächlich die Hülle durchbrochen und verbeißt sich gerade weiter in der Stahlwand des Schiffes. Ungläubiges Entsetzen macht sich breit, als der Troll mit voller Wucht seine Axt heruntersausen lässt und diese nur eine kleine Dellen in den Hornschuppen hinterlässt. Das Wasser steht schon einen halben Meter hoch und die beiden Runner müssen den Rückzug antreten.

Wieder oben angekommen informieren sie den Rest und schweren Herzens nicken sich Gimli und Xanatos zu und setzen sich hin, um in den Astralraum überzuwechseln. Shorty rennt indes wieder in den Laderaum zurück und bewaffnet sich mit einem Schweißgerät und einigen Reparaturblechen.

Die beiden Zauberer wagen sich astral unter die Wasseroberfläche und können nur den einen Megalodon erkennen, der sich am Schiff zu schaffen macht. Das Wasser ist auch im Astralraum sehr trübe und die Runner haben leichte Schwierigkeiten sich zu orientieren (+4). Dann nicken sich bei zu und sprechen ihre wirkungsvollsten Manazauber gegen das Viech. Die Dualität ist in diesem Fall eine Schwäche und gegen den Spruch des Elfen ist kein Kraut gewachsen. Die Aura wird schwächer und der Haikörper dreht sich um die eigene Achse und fällt in die dunkle Tiefe unter dem Schiff zurück. Die beiden suchen nach den übrigen und Gimli erkennt einen Schemen, der sich schnell dem Elfen nähert. Die Zauber ziehen sich zurück. Kurze Zeit später bewegen sich die Körper der Zauberer wieder und sie berichten den anderen.

Shorty hat inzwischen den oberen Teil des Lecks zugeschweißt und muss sich erneut zurückziehen, als der nächste Hai dort weiterknabbert, wo der erst aufgehört hat. Da die Axt keine Wirkung zeigt, will Xanatos das Mistvieh von Innen angehen. Er nimmt drei der Granaten und wickelt sie in einige rasch aufgetaute Steaks ein. Das Bündel bindet er an einen Besenstiel und knotet eine Schnur an die Zünder. Dann wagt er sich vor und es gelingt ihm tatsächlich, dem Hai das Futter in den Rachen zu schieben und an der Schnur zu ziehen. Mit einer lauten Explosion gehen die Granaten im Maul des Megalodon hoch und etliche der scharfen Haizähne fliegen durch die Luft und zerfetzen die Einrichtung. Wie durch ein Wunder werden Xanatos, Blotch und Shorty verfehlt und von dem Hai fehlt jede Spur. Dafür strömt nun erneut Wasser durch das Leck, so dass der Raum endgültig aufgegeben werden muss.

Kurze Zeit später hören sie dann ein Knirschen aus dem Hauptladeraum und wieder hat eines der erwachten Tiere ein Loch in die Bordwand gerissen. Mit einem ohnmächtigen Stöhnen laufen die Runner wieder dorthin und müssen zusehen, wie Stück um Stück der Stahlplatten im Mail des Hais verschwinden. Der Wassereinbruch ist ungleich heftiger, doch noch verteilt sich das Nass unter der Ladung im riesigen Frachtraum.

Erneut projizieren die Zauberer und greifen den Hai von außerhalb unter Wasser an. Doch dieser scheint resistenter gegen die Magier zu sein. Selbst vier Zaubersprüche (6 !) zeigen keine Wirkung und dann rauscht ein zweiter Schatten auf der Tiefe hoch. Gimli zieht sich flugs zurück, doch der Magier reagiert etwas spät. Dann beschleunigt auch er seinen astralen Körper und kann die Aura des Hais hinter sich spüren. Mir letzter Anstrengung fliegt er durch den Abdruck der Wasseroberfläche und weiter nach oben. Der Leib des Megalodon schraubt sich hinter ihm empor und scheint nicht langsamer zu werden. Dann krachen die Zahnreihen aufeinander und der Hai fällt ohne Beute zurück ins Wasser. An Deck sehen die anderen Runner, wie ein riesiger Hai gut 5 Meter aus dem Wasser schnellt und nach einer unsichtbaren Beute schnappt. Bleich vor Schreck erhebt sich der Elf und flucht vor sich hin.

Da aber alles nichts hilft müssen sie noch mal ran. Diesmal etwas vorsichtiger und wieder tauchen sie in einiger Entfernung zum Schiff und den Untieren. Mit voller Konzentration kanalisiert Xanatos die magischen Energien und bündelt alles in einem kurzen Stoß, der das tierische Bewusstsein hinwegfegt. Und auch der letzte Hai, der seinen Rudelgenossen rächen will erleidet das gleiche Schicksal. Motiviert vom Erfolg des vorhergehenden Spruchs lässt der Magier nicht nach und schickt den Megalodon in die ewigen Jagdgründe.

Ein Aufatmen geht durch die Crew und Shorty kann endlich mit der Hilfe von Blotch das zweite Leck abdichten. Den kleine Raum mit dem ersten Loch steht hoffnungslos unter Wasser und muss aufgegeben werden. Der Bordcomputer zeigt einen leichten Rückgang der Geschwindigkeit an, doch dies kann durch ein paar Umdrehungen der Wellen ausgeglichen werden. So steigt zwar der Verbrauch aber der Zeitplan kann eingehalten werden.

Gegen 15:30 Uhr kommt die „Tangakwunu“ an einem Ölfleck vorbei. Zwischen den dunklen Schlieren schwimmen einige Kunststoffplatten auf dem Wasser, an denen die charakteristischen Beißspuren der Haie zu erkennen sind. Mitten darin ist die eingerissen Flagge der Atlantean Foundation – von Überlebenden keine Spur!

 

- Ende Teil-1-

 

 

      

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